Die Sallingberger müssen schon brave Leute sein, denn beim Festakt 50 Jahre Marktgemeinde trübte kein Wölkchen den blauen Herbsthimmel.
Sallingberg – den Berg der Seligen – nannten die Vorfahren vor 900 Jahren den Ort im nördlichen Waldviertel. Und sie hatten nicht unrecht mit diesem Namen. In der sanften Hügellandschaft rund um Sallingberg mit Wiesen, Teichen und Wäldern, kann man schon selige Momente erleben. Wenn man zum Beispiel die Farbenpracht der blühenden Mohnfelder genießt, da kann man aufatmen, frei sein und sich am Leben erfreuen. Das Freizeitzentrum am Ortsrand von Sallingberg bietet viele Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung. Neben dem stimmungsvoll gelegenen Badeteich mit großer Spiel- und Liegewiese befinden sich zwei Tennisplätze, ein Fußballplatz, ein Asphaltstockplatz, ein Beachvolleyballplatz und der Schützenverein.
1967 wurde Voitschlag samt Kamles und Kleinhaslau eingemeindet, 1968 geschah das gleiche mit Lugendorf samt Armschlag, Langschlag und Heubach. Grainbrunn wurde samt Moniholz 1972 mit der Gemeinde Sallingberg vereinigt. Und am 28. Juli 1973 wurde der Gemeinde schließlich der Status einer Marktgemeinde verliehen. Letzteres wurde am vergangenen Samstag ausgiebig gefeiert.
Die gesamte Gemeinde wird durch viele fleißige Hände auf freiwilliger Basis unterstützt. Und das betonte Bürgermeister Leopold Bock bei seiner Rede immer wieder und ist auch sehr stolz darauf. Zum Festakt konnte er zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter die beiden Ehrenbürger Agnes Schierhuber und Hannes Zeisler, Landtagsabgeordneten Franz Mold in Vertretung der Landeshauptfrau, Landesrätin Susanne Rosenkranz sowie Barbara Salzer von der Bezirkshauptmannschaft.
Beim Rückblick auf die letzten 50 Jahre wurde ersichtlich, dass sich bei der Infrastruktur viel getan hat: Vom Kanalbau bis zur Glasfaser hat man zahlreiche Projekte erfolgreich in Angriff genommen. Bürgermeister Bock verwies dabei immer wieder auf seine Vorgänger Franz Gaderer und Alois Meneder. Besonders hervorgehoben wurde das Aushängeschild der Marktgemeinde, das Mohndorf Armschlag, das im nächsten Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiern kann.
Dem Bürgermeister war es im Rahmen des Festaktes auch sehr wichtig, Danke zu sagen, bei allen Vereinen und Institutionen. Und acht Personen wurde vor den Vorhang gebeten, um sie besonders für ihre Verdienste auszuzeichnen: Franz Müllner, Maria Schulmeister, Monika Zeller, Michaela Klamert, Karl Schuhmeister, Martin Boyer, Elfriede Schierhuber und Florian Glaßner. Letzterem wurde als Gemeindearzt die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Großen Wert legte Bürgermeister Bock auch auf das Totengedenken. Das wurde vom Musikverein Sallingberg mit einem Musikstück gemacht. Für die weitere musikalische Umrahmung sorgten die „Dorfschwalben“. Und mit einem Dämmerschoppen fand der Festakt seinen Abschluss.
TEXT UND FOTO – Ing. Franz Fichtinger, NÖ Nachrichten, 0650 69 121 96